Kinder und Bücher im Sommer: Wie man die Liebe zur Literatur ohne Druck fördert
Der Sommer ist voller Unbeschwertheit, Spiel und unzähliger Gelegenheiten für kleine Leseausflüge! Es ist die ideale Zeit, um die Lesefreude bei Kindern zu wecken – gerade weil es nicht mit schulischen Pflichten verbunden ist. Sommerliches Lesen wird zu einer angenehmen, persönlichen Tätigkeit, die sich leicht in eine liebgewonnene Gewohnheit verwandeln kann. Alles, was es braucht, ist Raum, Zeit und ein einladendes Umfeld, damit das Kind es entdecken kann.
5 Wege, wie Kinder im Sommer Bücher lieben lernen
1. Verknüpfen Sie das Buch mit Urlaubserfahrungen
Nutzen Sie Geschichten mit sommerlichem Hintergrund (Strände, Ferien, Camps, Inseln, Reisen...), damit das Kind Lesen mit seinen eigenen Erlebnissen verbindet. Wenn ein Kind etwas liest, das ihm vertraut erscheint, fühlt es sich der Geschichte stärker verbunden.
2. Machen Sie Lesen zu einer sommerlichen Aktivität
Mit ein wenig Fantasie können Sie gemeinsam mit dem Kind eine Bastelarbeit oder ein Rollenspiel zur Geschichte gestalten. Zum Beispiel: eine Karte basteln, ein kleines Puppentheater auf dem Balkon oder im Garten aufbauen, Figuren aus Knete formen oder eine „Wortsuche“ zur Handlung spielen.
3. Lassen Sie das Kind sein Buch selbst wählen
Besuchen Sie gemeinsam eine Buchhandlung oder eine sommerliche Buchausstellung und lassen Sie das Kind ein „Ferienbuch“ für seine Tasche aussuchen. Eigene Entscheidungen fördern das Interesse am Lesen massgeblich.
4. Gemeinsam unter Sternen lesen oder nach dem Ausflug
Gemeinsames Lesen schafft einige der schönsten Sommererinnerungen. Lesen Sie abends in ruhiger Atmosphäre – im Garten, auf dem Balkon oder im Zelt. Das Kind genisset Ihre Stimme, die Geborgenheit und das gemeinsame Eintauchen in die Geschichte.
5. Eine sommerliche Leseecke einrichten
Nutzen Sie einen ruhigen Ort (im Schatten im Garten, ein Tischchen auf dem Balkon oder eine Ecke im Ferienhaus), um eine kleine Sommerbibliothek zu gestalten. Legen Sie dort ausgewählte Bücher, ein Kissen und Kinderzeichnungen ab – so wird die Umgebung einladend und das Lesen greifbar.
Häufige Fragen zum Sommerlesen
Sollte ich Leseziele setzen?
Nein. Lesen wird zur Gewohnheit, wenn es mit Freude verbunden ist – nicht mit Druck. Statt Zielvorgaben wecken Sie lieber Neugier: „Was passiert wohl im nächsten Kapitel?“ oder „Wollen wir heute eine neue Figur kennenlernen?“
Soll ich vorlesen oder das Kind allein lesen lassen?
Beginnen Sie mit gemeinsamem Lesen und geben Sie ein Vorbild. Allmählich kann das Kind selbst vorlesen oder Teile der Geschichte erzählen – so fördern Sie Selbstständigkeit.
Was, wenn mein Kind im Sommer nicht lesen will?
Keine Sorge. Die Liebe zum Lesen entsteht durch positive Erlebnisse und passende Vorschläge – ganz im eigenen Tempo.
Tipp für Eltern: Lassen Sie Ihr Kind in seinem eigenen Tempo lesen
Wichtig ist nicht die Geschwindigkeit oder Seitenanzahl, sondern eine positive, persönliche Beziehung zum Buch. Geduld, Vertrauen und positive Impulse – das sind die Schlüssel zur Leseförderung.