Im Wildpark kann die ganze Familie in die Natur eintauchen und faszinierende Tiere wie Wölfe, Przewalski-Pferde, Mufflons, Luchse, Damhirsche, Rothirsche, Vietnam-Sikahirsche, Wildschweine und Wisente hautnah erleben. Der Informationspavillon ist sonntags nachmittags und an anderen Tagen für angemeldete Führungen geöffnet. Die Führungen unter fachkundiger Leitung dauern ca. 1,5 Stunden und sind für Gruppen bis zu 20 Personen für 200 Franken buchbar. Winterthurer Schulen und Non-Profit-Organisationen geniessen freien Eintritt. Für die jüngeren Besucher steht ein grosser Spielplatz zur Verfügung, während sich Familien an zwei Rastplätzen erholen oder den familienfreundlichen Windel-Wander-Weg erkunden können. Ein charmantes Restaurant rundet das Angebot ab und lädt zum gemütlichen Verweilen ein.
Der Luchs ist die grösste Wildkatze in Europa. Er ist an seinen charakteristischen Ohrenbüscheln zu erkennen und hat ein aussergewöhnliches Gehör. Obwohl er in der Schweiz vor einem Jahrhundert ausgerottet wurde, wird er seit 1971 in den Schweizer Alpen wieder angesiedelt.
Das Mufflon ist das einzige in Europa heimische Wildschaf. Ursprünglich stammt es aus den Bergen Sardiniens und Korsikas und wurde zu Jagdzwecken in Nordeuropa eingeführt. Mufflons leben in Herden, die von einem erfahrenen Weibchen geführt werden, und die Schafböcke sind für ihre charakteristischen gebogenen Hörner bekannt.
Das Przewalski-Pferd (EEP), das 1970 in freier Wildbahn für ausgestorben erklärt wurde, konnte durch ein europäisches Erhaltungszuchtprogramm erhalten werden. Seit 1997 wurden acht Pferde aus dem Wildpark Bruderhaus im Rahmen von Wiederansiedlung Bemühungen in die mongolische Steppe umgesiedelt.
Im späten 19. Jahrhundert war der Rothirsch in der Schweiz fast verschwunden. Dank Schutzbemühungen und Forstgesetzen konnte er sich jedoch von Graubünden aus wieder ausbreiten. Seit den 1960er Jahren ist der Rothirsch in den Wäldern rund um Eschenberg wieder anzutreffen.
Wildschweine sind sehr gesellige, intelligente und anpassungsfähige Tiere, die in Familienverbänden leben. Vor einem Jahrhundert fast ausgerottet, haben sie sich seitdem Teile des Mittellandes zurückerobert. Obwohl sie bei den Landwirten aufgrund von Ernteschäden oft unbeliebt sind, spielen sie eine wichtige Rolle in den Waldökosystemen, da sie Schädlinge bekämpfen und den Boden lockern, was die Regeneration des Waldes fördert.
Der Europäische Wisent (EEP) wanderte einst von England bis nach Sibirien, wurde aber 1921 in freier Wildbahn bis zur Ausrottung gejagt. Dank der Erhaltungszucht in Zoos konnte die Art überleben, und 1956 wurde eine Herde in Polen wieder angesiedelt. Seit 2000 wurden fünf Wisente im Wildpark Bruderhaus ausgewildert.
Der Wolf, historisch gesehen eines der am meisten verbreiteten und verfolgten Säugetiere, konnte dank Schutzmassnahmen in bestimmten Regionen erfolgreich wieder angesiedelt werden. Im Wildpark Bruderhaus leben sieben Europäische Grauwölfe (Canis lupus lupus) in einem 11.000 m² grossen Gehege.
Das rote Dschungelhuhn (Gallus gallus), der wilde Vorfahre der Haushühner, stammt ursprünglich aus Südostasien, wo es noch heute in freier Wildbahn lebt. Die Hühner wurden über den Orient, Ägypten, Griechenland und Italien nach Europa eingeführt und erreichten vor etwa 2600 Jahren die Alpen. Anfänglich waren sie exotische Prestigeobjekte, später wurden sie wegen ihrer Eier und ihres Fleisches geschätzt. Heute teilen sie sich im Wildpark Bruderhaus ein Gehege mit den Przewalski-Pferden.
Für Gruppen von bis zu 20 Personen werden Führungen unter fachkundiger Leitung angeboten, die ca. 1,5 Stunden dauern und 200 CHF kosten.
